Ernährung

Etwa 20 % der Treibhausgas-Emissionen in Deutschland sind auf unsere Ernährung zurückzuführen. Sie entstehen durch Düngemittel in der Landwirtschaft, durch Viehhaltung und auch Transport.
Doch wie ernährt man sich klimafreundlich? – Mit ein paar kleinen Änderungen kann man viel erreichen, man muss nicht gleich Veganer werden und auf alles verzichten.

Mit dem Klimarechner können Sie die feststellen wie viel Treibhausgasemissionen Ihr Menü verursacht.
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Saisonal ist erste Wahl


Bei Obst und Gemüse sind saisonale Produkte erste Wahl.

Der Energieaufwand für Produkte, die außerhalb der Saison angebaut werden, ist bis zu 100 Mal höher. Diese Lebensmittel werden entweder lange gelagert, über weite Strecken transportiert oder unter großem Energieaufwand angebaut. Saisonale Produkte sind nicht nur klimafreundlicher, sondern schmecken auch noch besser als monatelang im Kühlhaus gelagertes Obst oder im geheizten Treibhaus gezüchtetes Gemüse.


Download Saisonkalender: Saisonkalender


Regional ist optimal


Was gibt es in der Region?


Erstaunlicherweise hat der Transport von Nahrungsmitteln innerhalb Europas nur einen geringen Anteil an den gesamten CO2-Emissionen der Lebensmittelherstellung.



Der Verzicht auf tierische Lebensmittel sowie eine effiziente Lagerung und Zubereitung zu Hause haben einen größeren Einfluss auf die Klimabilanz als der Verzicht auf importierte Waren. Dennoch lohnt es sich bevorzugt zu regionalen Produkten zu greifen, denn der Transport eingeflogener Lebensmittel verursacht 250 mal mehr CO2 als Waren aus der Region.

Bio ist besser


Im Ökolandbau werden weniger CO2, Methan und Lachgas als in der konventionellen Landwirtschaft produziert.



Der humusfördernde Ackerbau der ökologischen Landwirtschaft bindet mehr Treibhausgase als die konventionelle Anbauweise. Auch durch den Verzicht auf Kunstdünger wird Energie eingespart. Eine vollständige Umstellung auf klimaoptimierte ökologische Wirtschaftsweise würde die Treibhausemissionen in der Landwirtschaft um 15- 20 % senken.

Tierische Lebensmittel - Möglichst wenig


Milchprodukte, Eier und Fleisch verursachen bei ihrer Herstellung ein Vielfaches an CO2 wie pflanzliche Lebensmittel.



Vor allem das Treibhausgas Methan, das durch die Verdauung und die Gülle der Rinder anfällt, wirkt sich negativ auf die Klimabilanz aus. Durch die Umstellung auf vegetarische Ernährung können pro Kopf und Jahr die CO2-Emissionen für Lebensmittel bis zu 30 % gesenkt werden. Für Milchprodukte gilt: je höher der Fettgehalt, desto ungünstiger der Klimabilanz!


Mehr Infos: Fleischatlas

Lieber frisch als konserviert


Generell gilt, dass die Klimabilanz eines Lebensmittels umso schlechter ist, je weiter das Produkt verarbeitet ist.



So verursacht Wurst beispielsweise noch mehr CO2-Emissionen als rohes Fleisch, da sie wesentlich mehr Verarbeitungsschritte durchläuft. Gleiches gilt für tiefgekühlte und konservierte Produkte. Bei Obst und Gemüsekonserven erhöhen sich die Emissionen auf das drei- bis fünffache im Vergleich zu frischer Ware.





Verpackung - weniger ist mehr


Der Einfluss der Verpackung auf die Klimabilanz eines Produkts wird häufig überschätzt. Jedoch ist das Problem des Plastikmüll, der in den Weltmeeren landet umso größer.


Plastikverpackungen vermeiden. Mehrwegverpackungen sind weiterhin die bessere Alternative zu Einwegverpackungen.


Infos zu Plastikmüll: hier

 

Reste verwerten


11 Millionen Tonnen Lebensmittelmüll fallen in Deutschland Jahr für Jahr an, 80 kg pro Haushalt.



In jedem Lebensmittel steckt ein großer Energieaufwand, der für die Produktion, den Transport, die Lagerung und die Vermarktung der Produkte verbraucht wird. Die Auswirkungen sind vielfältig: auf den Geldbeutel, auf Klima und Umwelt und die weltweiten Ressourcen.



Infos zu Lebensmittelverschwendung: Zu gut für die Tonne

 

Die Welt im Blick - fairtrade


Fairtrade-Kriterien fördern eine nachhaltige Anbauweise und die Schonung der Ressourcen;



dazu gehören der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit, ein sparendes Wassermanagement und ein verringerter Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden. Fairer Handel trägt aber nicht nur zum Klimaschutz bei. Er erleichtert auch eine Anpassung der Menschen vor Ort an die klimatischen Veränderungen. Somit weist er nicht nur einen sozialgerechten Charakter auf, sondern leistet einen übergreifenden Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung.


Mehr Infos: fairtade



 

Ohne Palmöl


Worin ist Palmöl?


Günstig und vielseitig einsetzbar, ist es das weltweit wichtigste Pflanzenöl und wird auch für Kosmetikartikel, Kerzen, Farben oder Lacke verwendet. Jedoch geht die rasant steigende Nachfrage im großen Stil zulasten von Menschen und Umwelt. Tropische Wälder werden gerodet und damit wichtige Ökosysteme zerstört. So brennen in Indonesien wertvolle Torfböden und giftige Gase machen die Bevölkerung krank.


Palmöl erkennen


Bei Lebensmitteln muss Palmöl inzwischen auch als solches deklariert werden. Dies gilt jedoch für viele andere Produkte nicht, wie z. B. Kosmetikartikel, wo Palmöl durch eine Vielzahl anderer Begriffe wie z. B. Cetyl, Laurate oder Palmitate deklariert werden kann. Kaufen Sie daher palmölfreie Alternativen und informieren Sie sich, ob der Hersteller wenigstens nach den Nachhaltigkeits-Prinzipien des Runden Tischs für Palmöl (RSPO) produziert.


Palmöl Schnellcheck: hier


 

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